Der Kurzfilm „Die Überstellung – The Transfer“ gewann den vom gemeinnützigen Bildungsunternehmen KultCrossing verliehenen Filmpreis Movy 2018. Der Preis wurde am 12. Juli im Kölner Cinenova Kino im Rahmen des Kurzfilmfestes für SchülerInnen „.mov“ verliehen. KultCrossing richtete das Kurzfilmfest für SchülerInnen bereits zum 11. Mal an den zwei Tagen vor den Zeugnissen aus.
„Die Überstellung“ von Regisseur Michael Grudsky erzählt von drei jungen israelischen Soldaten, die einen palästinensischen Strafgefangenen, in ein Gefängnis überstellen sollen. Die Stimmung ist angespannt, eine Annäherung zwischen den Charakteren scheint unmöglich. Als mitten in der Wüste das Fahrzeug stehen bleibt, geraten die vier in eine Ausnahmesituation, die der Handlung eine unerwartete Wendung gibt.
„Dass dieser Film ausgezeichnet, verwundert nicht. Denn er erzählt eine Geschichte auf vielen Ebenen, feinfühlig inszeniert. Er zeigt eine Annäherung und zugleich die Blockaden im Miteinander, eine wahre Grenzsituation. Das Ende des Films lässt einen rat- und hilflos zurück, regt zum Nachdenken an und bietet den Transfer auf viele andere, familiäre, gesellschaftliche und/oder politisch aktuelle, Situationen an“, meint Christa Schulte, Geschäftsführerin der KultCrossing gGmbH.
Den Preis überreichte Schauspielerin und KultCrossing Projekt-Patin Annette Frier an Michael Grudsky.
Neben dem Preisträger gaben noch weitere Gäste den jungen Zuschauern Gelegenheit, aus erster Hand Informationen zur Filmentstehung zu bekommen und so auch Berufsbilder rund um den Film kennenzulernen.
So gewährten die Regisseurin Ysabel Fantou und der Autor, Regisseur und Produzent Ali Baharlou weitere Einblicke in die Welt des Films und beantworteten die Fragen des jugendlichen Publikums. Fantou stellte mit ihrem Kurzfilm „Die Herberge“ ein schwäbisches Rentner-Ehepaar vor, das auf der Suche nach einer Gaststätte eine unerwartete Begegnung macht. Die dazugehörige Kurzdoku „Die Gäste“ zeigt die Menschen hinter der wahren Geschichte. In Baharlous Film „The Visitor“ steht ein Priester vor einem vermeintlich ganz alltäglichen Problem, das unterschwellig aber die ganz großen Fragen des Glaubens aufwirft.
Ergänzt wurde das Programm durch einen Vortrag des Kölner Komponisten und Musikproduzenten Matthias Hornschuh zum Thema der Bedeutung von Musik im Film.
Moderator der Vernstaltung war Konstantin Klostermann.
Für die diesjährige 11. Ausgabe des Kurzfilmfestes hatte KultCrossing 11 internationale Filme zu den Themenkreisen „Glauben vs. Wissen“ und „Chancen“ ausgewählt. Die Filme stammen aus neun Produktionsländern und sind zwischen 2 und 22 Minuten lang.
Gefördert wurde „.mov 2018“ vom Landschaftsverband Rheinland nach dem Kinder- und Jugendförderplan des Landes Nordrhein-Westfalen (KJFP).
Impressionen vom Kurzfilmfest 2018 und aus den vergangenen Jahren finden Sie in der <link mediathek bildergalerien fusch _blank external-link-new-window internal link in current>Bildergalerie.