Am 18.11. haben Schulgruppen die besondere Gelegenheit, den preisgekrönten Dokumentarfilm „Wir sind Juden aus Breslau“ im Kölner Filmpalast zu sehen. Das perspektivenreiche Zeitzeugnis von Karin Kaper und Dirk Szuszies porträtiert 14 Lebensläufe jüdischer Holocaust-Überlebender und stellt durch die Begegnung mit einer deutsch-polnischen Jugendgruppe zugleich Fragen an die Gegenwart. Interessenten können bereits jetzt Plätze reservieren!
Kinodokumentation „Wir sind Juden aus Breslau“ | |
| Schulvorführung: | Montag, 18. November 2019, 10.00 Uhr Aufgrund des großen Interesses wird eine zweite Schulvorstellung um 10:45 Uhr angeboten! |
| Zielgruppe: | SchülerInnen aller Schulformen ab der Jahrgangsstufe 8 |
| Ort: | Cineplex Filmpalast, Hohenzollernring 22, 50672 Köln |
| Karten: | 5 €/Schüler, Lehrpersonen frei Anmeldung per Email an koeln@cineplex.de |
| In Zusammenarbeit mit KultCrossing gGmbH. Unter der Schirmherrschaft und mit Unterstützung der Antisemitismusbeauftragten des Landes NRW, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger sowie freundlicher Unterstützung von Kippa Colonia. | |
Zum Inhalt: Sie waren jung, blickten erwartungsfroh in die Zukunft, fühlten sich in Breslau, der Stadt mit der damals in Deutschland drittgrößten jüdischen Gemeinde, beheimatet. Dann kam Hitler an die Macht. Ab diesem Zeitpunkt verbindet diese Heranwachsenden das gemeinsame Schicksal der Verfolgung durch Nazi-Deutschland als Juden: Manche mussten fliehen oder ins Exil gehen, einige überlebten das Konzentrationslager Auschwitz. Der Heimat endgültig beraubt, entkamen sie in alle rettenden Himmelsrichtungen und bauten sich in den USA, England, Frankreich und auch in Deutschland ein neues Leben auf. Nicht wenige haben bei der Gründung und dem Aufbau Israels wesentlich mitgewirkt.
14 Zeitzeugen stehen im Mittelpunkt des Films. Sie erinnern nicht nur an vergangene jüdische Lebenswelten in Breslau. Ihre späteren Erfahrungen veranschaulichen eindrücklich ein facettenreiches Generationenporträt.
Die Protagonisten: Esther Adler, Gerda Bikales, Anita Lasker-Wallfisch, Renate Lasker-Harpprecht, Walter Laqueur, Fritz Stern, Guenter Lewy, David Toren, Abraham Ascher, Wolfgang Nossen, Eli Heymann, Mordechai Rotenberg, Max Rosenberg, Pinchas Rosenberg sowie eine deutsch-polnische Jugendgruppe aus Bremen und Wrocław.
Drei der Protagonisten, Anita Lasker-Wallfisch, Renate Lasker-Harpprecht und Eli Heymann haben Auschwitz und Bergen-Belsen überlebt.
Anita Lasker-Wallfisch hat am 31.1.2018 die Rede bei der Holocaust-Gedenkfeier im Deutschen Bundestag gehalten.
Auszeichnungen: Deutsch-Polnischer Kulturpreis Schlesien 2017, Weltweit eingeladen auf bedeutende Filmfestivals, 2018 ausgewählt von der Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem, Ehrenmedaille der Europäischen Kulturhauptstadt Wroclaw.
Empfohlen von: der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), dem Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung, den Landeszentralen für Politische Bildung, dem Bundestagspräsidenten und vielen weiteren Institutionen sowie Lehrpersonen.
„Wir sind Juden aus Breslau‘ vereint als Film auf beeindruckende Weise viele Facetten: Auf der einen Seite ein spannendes, packendes und lehrreiches Zeitdokument. Auf der anderen Seite die Erinnerung, Verbeugung und Ehrung der Überlebenden. Und nicht zuletzt auch ein kluges und wichtiges filmisches Mahnmal gegen das Vergessen.“
(FBW Film- und Medienbewertung)
Ein Film von aktueller Brisanz, der ein eindringliches Zeichen setzt gegen stärker werdende nationalistische und antisemitische Strömungen in Europa.
Den Filmtrailer finden Sie auf www.judenausbreslaufilm.de